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Dieselkraftstoff ist ein komplexes Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, das hauptsächlich durch die Destillation von Rohöl gewonnen wird. Hier die detaillierte Beschaffenheit:
Chemische Zusammensetzung
Hauptbestandteile:
Alkane (kettenförmige, gesättigte Kohlenwasserstoffe, z. B. C₉–C₂₂).
Cycloalkane (ringförmige Kohlenwasserstoffe).
Aromaten (z. B. Alkylbenzole, Naphthaline; 10–30 Vol.-%)
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Additive:
Cetanzahlverbesserer (z. B. Amylnitrat) für bessere Zündwilligkeit.
Fließverbesserer (z. B. Polymere) zur Vermeidung von Paraffin-Ausfällung bei Kälte
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Schmierfähigkeitsadditive (z. B. Fettsäureester) zum Schutz der Einspritzpumpe
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Physikalische Eigenschaften
Eigenschaft Beschreibung
Siedebereich 150–390 °C
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Dichte 820–845 kg/m³ (bei 15 °C)
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Cetanzahl Mindestens 51 (höher = besserer Zündverzug; Premium-Diesel bis 60–80)
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Flammpunkt >55 °C
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Schwefelgehalt Max. 10 mg/kg (Ultra-Low-Sulfur-Diesel, ULSD)
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Viskosität 2–4,5 mm²/s (bei 40 °C)
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Herstellung und Normen
Gewinnung:
Mitteldestillat bei der Rohöldestillation
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Beimischung von Biodiesel (bis 7 % Fettsäuremethylester, FAME)
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Normen:
DIN EN 590 regelt Eigenschaften wie Dichte, Schwefelgehalt und Kälteverhalten
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Winterdiesel enthält mehr Fließverbesserer, um den Stockpunkt (bis -22 °C) zu senken
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Funktion im Motor
Selbstzündung: Durch Kompression auf 15–25 bar erhitzt sich die Luft auf 700–900 °C. Der eingespritzte Diesel zündet selbstständig
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Energiegehalt: Höher als Benzin (~10 % mehr Energie pro Liter)
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Umwelt und Sicherheit
Emissionen: Moderne Diesel reduzieren Rußpartikel durch Partikelfilter und SCR-Katalysatoren (AdBlue)
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Lagerung: Flammpunkt >55 °C minimiert Brandrisiko
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Zusammenfassend ist Dieselkraftstoff ein hochkomplexes Gemisch, dessen Eigenschaften gezielt auf die Anforderungen von Selbstzündermotoren abgestimmt sind. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Jahreszeit und gesetzlichen Vorgaben.